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Head of the Charles

11. November 2019, Boston

von Hannes Willenbrock (Text und Fotos)

Die Fari hat auch dieses Jahr an der größten Ruderregatta der Welt, der „Head of the Charles Regatta“, mit einem Achter und einem Vierer mit Steuermann teilgenommen. Die Regatta lockt jedes Jahr circa 11.000 Ruderer nach Boston, die dort drei Meilen, oder ungefähr fünf Kilometer, auf dem Charles River durch die Innenstadt rudern.

Wir sind am Dienstag vor dem Rennen nach Boston geflogen und übernachteten dort in zwei Apartments die sehr zentral und nah am späteren Start des Rennens gelegen waren. Abends gingen wir, durch die Zeitverschiebung schon ziemlich müde zu „Five Guys“, der sich in den letzten Jahren schon als Lieblingsladen einiger unserer Ruderer herausgestellt hat, um dort sehr leckere Burger, Pommes und Milchshakes zu genießen. Da wir am Mittwoch noch nicht unsere Boote aufriggern konnten, nutzten wir den Tag für etwas Sightseeing. So ging es am MIT vorbei zum Bunker Hill Monument, einem Obelisk, von dem man über Teile der Stadt und des Hafens blicken konnte. Danach besichtigten wir ein altes Kriegsschiff der Amerikaner aus dem zweiten Weltkrieg, bevor einige zum Bostoner Strand aufbrachen. Da das Wetter aber leider nicht besonders strandtauglich war, blieb es bei einem kurzen Spaziergang entlang der Promenade.

Am Donnerstag konnten wir endlich zur Strecke fahren und unsere Boote aufriggern. Da trafen wir auch Nils Vorberg, der gerade an der University of Washington studiert und dort im ersten Achter sitzt. Aufgrund der Witterung ging es nach einer kurzen Trainingseinheit zurück zur Wohnung. Nachmittags besuchten wir noch das Museum of Science und das Aquarium. Das Wetter wurde zum Wochenende immer besser und so herrschten am Samstag zum Rennen des Achters beste Bedingungen. Deswegen kamen auch Tausende Zuschauer die die Brücken und das Ufer entlang der Strecke säumten und die Ruderer anfeuerten. Der Achter startete in der „Club Eights“-Kategorie und erruderte in einer Zeit von 16 Minuten den 25. Platz, den Sieg holte sich der Achter aus Harvard.

Am Sonntag, bei sogar besseren Bedingungen, gingen der Vierer, Nils Vorberg und Alexander von Schwerdtner an den Start. Alex rudert im ersten Achter der Boston University, wo er gerade im zweiten Jahr studiert. Der Vierer machte nähere Bekanntschaften mit den Booten aus Princeton und New York und entging knapp einer Kollision, als die beiden eben genannten Boote mehrmals ineinander fuhren. Aus unbekannten Gründen erhielt der Vierer eine Strafminute, weshalb die Mannschaft Vorletzter wurde, vor dem Boot aus Princeton, die sogar knapp drei Minuten aufgebrummt bekamen.

Nils holte mit Washington den neunten Platz in der „Championship Eights“-Kategorie und Alex in der gleichen Kategorie den zwölften Platz. Ihre Gegner waren unter anderem das amerikanische Nationalteam und der deutsche U23-Achter.

Auf dem Rückweg von der Regatta machten wir einen kleinen Schlenker über den Campus von Harvard und schauten uns die Bibliothek an. Abends gingen wir zum Abschluss einer sehr gelungenen Reise noch zusammen essen und auf die After-row-Party, bevor die meisten am Montag wieder die Heimreise nach Deutschland antraten.

Wir möchten uns sehr herzlich bei allen Unterstützern und Sponsoren bedanken, die dieses tolle Erlebnis möglich gemacht haben!

Der Achter im Uhrzeigersinn: Svea Störmer, Moritz Winkler, Jasper Korth, Tim Folgmann, Moritz Hesselmann, Cornelius Grajecki, Karl Füllwock, Jonathan Peters, Jan Widderich, Laurits Dahlke
Mathis Tommek, Jannis Matzander, Svea Störmer, Hannes Willenbrock, Christian Person, Cornelius Grajecki