Aktuelles

Roseninsel Regatta

21. November 2019, Starnberg

Bucerius Rowing bei der Roseninsel Regatta 2019

von Christoph Schoppe

Etwa 765 Ruderer reisten dieses Jahr nach Starnberg, um vor dem Alpenpanorama des Starnberger Sees an Deutschlands größter Achterregatta teilzunehmen; unter ihnen zum dritten Mal acht Favoriten aus der Gruppe „Bucerius Rowing“. Schon kurz nach der S-Bahn-Haltestelle fand man sich in dem für die Regatta typischen Trubel wieder. Ruderer wohin das Auge schaut ­und im Hintergrund spielte Blasmusik. Bei Witterungsbedingen, die etwas besser waren als vorhergesagt (zur Freude aller Rennboot-Fahrer, die bei zu viel Welle vollzulaufen drohten), musste die Hamburger Gruppe zunächst recht lange warten. Für ihren Start im zweiten von vier Blöcken war nämlich ein Gig-Achter – der „Blaue“ – des Münchener Hochschulsports zu übernehmen, der natürlich, wie könnte es anders sein, als allerletztes Boot des zuerst gestarteten Blocks anlegte. Als die Mannschaften getauscht hatten und die Favoriten endlich abstoßen konnten, sollte das Rennen schon fast beginnen. Das Einfahren musste also auf den wenigen Metern bis zur Startlinie stattfinden, an der die anderen Achter bereits lagen. Trotz dieser ungünstigen Bedingungen fand der Steuermann eine Lücke zwischen all den Booten und manövrierte uns auf einen guten Startplatz.

Startschuss. Auf späteren Videoaufnahmen hört man den Kommentator an Land, der auf das blaue Boot hinweist, das besonders gut herausgekommen sei. Recht hat er! Und so beginnen zwölf Kilometer Langstreckenregatta durch die Wellen des Starnberger Sees, die zur namensgebenden Roseninsel führen und zurück. Nach dem flinken Start müssen die Favoriten dann doch das eine oder andere Boot ziehen lassen, können sich im Feld jedoch ordentlich behaupten. Für das Alpenpanorama fehlt jetzt der Blick, jeder Schlag zählt. Durch eine geschickte Wende nach sechs Kilometern lassen sich ein paar wertvolle Meter gegen unmittelbare Verfolger wettmachen, so dass in der zweiten Hälfte des Rennens nur noch ein (Renn-)Boot vorbeizieht bevor die ersehnte Ziellinie erreicht ist. Zu Buche standen am Ende 53:04 Minuten, ein 26. Platz im Gesamtfeld und der achtschnellste Gig-Achter. Damit konnten alle zufrieden sein.

Nach dem Rennen wurde es dann wieder sehr bayerisch. Bei Bier, Gegrilltem, Blasmusik, aufklarendem Himmel und Sonnenschein klang der Tag auf dem Steg aus. Am nächsten Tag folgte ein Besuch auf dem kleinen Volksfest, das die Stadt München jedes Jahr im Oktober anlässlich der Roseninsel-Regatta ausrichtet und das vielleicht einen kleinen Teil zur Beliebtheit der Regatta beiträgt. Sei’s drum. Wir kommen wieder!