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Bene gewinnt Gold mit dem U23 Achter

5. September 2020, Duisburg

Bene Eggeling im Achter auf Position drei. Foto: DRV/Seyb
Der  U23 Achter gewinnt Gold bei den Europameisterschaften

Großartige Neuigkeiten kommen aktuell von der Regattabahn in Duisburg-Wedau. Bene Eggeling konnte sich, nach einem souveränen Vorlauf gestern, zusammen mit seinen Mannschaftskameraden auch heute im Feld ganz nach vorne schieben und ist somit U23 Europameister. Herzlichen Glückwunsch von der Fari an die gesamte Mannschaft und den vielen anderen Medaillengewinnern aus dem deutschen Team! Zu diesen zählt auch der von Eric Johannesen betreute BW4+ , der mit einem beherzten Schlussspurt die Bronzemedaille gewinnen konnte.

Insgesamt holte die deutsche Mannschaft 15 EM-Medaillen (4x Gold, 5x Silber und 6x Bronze). Weitere Informationen und alle Berichte zu den Rennen gibt es auf der Seite des DRV.


Hier die Zeilen von Bene Eggeling mit seinen persönlichen Eindrücken:

Das lange Warten hatte endlich ein Ende. Nachdem uns im Frühling die Entscheidung mitgeteilt wurde, dass die diesjährigen U23 Weltmeisterschaften aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden, hofften wir alle sehr, dass wir zumindest noch einen internationalen Wettkampf in diesem Jahr bestreiten dürfen. Dieser Wunsch ging glücklicherweise in Erfüllung – mit den U23 Europameisterschaften im eigenen Land (Duisburg).

Für den U23 Achter nominiert, bereiteten wir uns als vollständig uneingefahrene Mannschaft gute fünf Wochen lang auf diesen Wettkampf vor. Die UWV fingen wir in Ratzeburg an, bevor wir noch eine Woche in Essen am Baldeneysee verbrachten und schließlich zum Zielort nach Duisburg übersetzten. Wir entdeckten zügig unser Potential und arbeiteten Tag für Tag sehr fokussiert an den Verbesserungsmöglichkeiten. Schließlich gelang es uns, beide Relationsrennen in der UWV zu gewinnen, welches uns Bestätigung über den Fortschritt und über das Potential gab, welches wir als Mannschaft besaßen.

Ohne jegliche Vergleichswettkämpfe war es im Voraus der EM nahezu unmöglich, die sieben gegnerischen Boote im Feld des BM8+ nach ihrer Leistung zu bewerten. Nach großer Ungewissheit, aber mit reichlich Selbstvertrauen, gewannen wir den Vorlauf souverän mit über einer Bootslänge, die wir uns bereits nach den ersten 500 Metern herausgefahren hatten. Zwei unserer engeren Konkurrenten, Rumänien und die Niederlande, schickten wir somit in die Extrarunde (den Hoffnungslauf). Den anderen Vorlauf gewann Italien mit einigen Längen vor dem nächsten Boot.

Im Finale gelang uns zwar kein Start-Ziel-Sieg wie im Vorlauf, aber nach einem kontrollierten Start hatten wir uns bei rund 150 Metern bereits an den dort führenden Rumänen vorbeigeschoben. Diese Führung konnten wir bis zur 1000-Meter-Marke zu einer Bootslänge ausbauen, und öffneten knapp nach der Hälfte der Strecke durch einen Zwischenspurt schließlich freies Wasser zwischen unserem Heck und dem Bug des zweitplatzierten Bootes. Der Rest des Rennens verlief wie geplant und wir überquerten als frischer U23-Europameister im BM8+ knapp über 3 Sekunden vor Rumänien und Italien die Ziellinie.

Foto: DRV/Seyb

Hinter diesem langersehnten Erfolg steckt jedoch nicht bloß die Arbeit der neun Bootsinsassen unseres Achters. Ohne das mit sehr großem Aufwand verbundene Hygienekonzept der Veranstalter wäre dieser Wettkampf nicht zustande gekommen. Trotz der vielen ungewöhnlichen Bedingungen, wie das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf dem gesamten Regattagelände und eine Tribüne ohne Zuschauer, hat uns Sportlern dieser Wettkampf enorm viel bedeutet. Während dieser schwierigen Saison, die von sieben Wochen Heimtraining geprägt war, stand auch die Fari als stärkende Kraft hinter mir. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle noch für die tolle Unterstützung von Euch allen bedanken und hoffe auf weitere erfolgreiche Jahre in naher Zukunft.

Foto: DRV/Seyb